Hallenbad Ankum oder Bersenbrück?
Christian Klütsch bringt eine Diskussion ins Rollen
Soll die Samtgemeinde Bersenbrück ein neues kleines Hallenbad in Ankum bauen? Oder lieber das Freibad Bersenbrück mit einem Hallenbad ergänzen, wie es sich Christian Klütsch gut vorstellen kann?
Von Martin Schmitz
Kettenkamp. Das Schwimbädchen im Schulzentrum auf dem Ankumer Kattenboll ist arg alt. Eine Sanierung lohnt kaum, zumal das Becken deutlich verlängert werden müsste, um auf zeitgemäße 25-Meter-Bahnen zu kommen, und verbreitert auf eine Beckenbreite, die zwei Schwimmkurse im Parallelbetrieb ermöglichen würde. Geschätzte Kosten: fünf bis sechs Millionen Euro, berichtet Markus Frerker in der jüngsten Samtgemeinderatssitzung aus der Vorarbeit des Bauausschusses. Die Samtgemeinde bemüht sich um eine Förderung, bislang ohne Erfolg.
Der Samtgemeinderat schien sich einig, Planungen für ein neues Bad in Auftrag zu geben, um zu einer belastbaren Kostenkalkulation zu kommen. Wenn aber diese Kosten vorlägen, müsse geprüft werden, ob ein Anbau eines Hallenbades am Bersenbrücker Freibad nicht günstiger sei, forderte Bersenbrücks Bürgermeister Christian Klütsch (CDU).
Ein Hallen- und Freibad in Bersenbrück habe zumindest den Vorteil, dass es ganzjährig betrieben werden könne. Bislang sei das Personal an zwei Standorten im Einsatz, im Winter in Ankum, im Sommer in Bersenbrück. Hallenbaupläne für Bersenbrück habe es vor Jahren schon gegeben, als dritte Ausbaustufe des neuen Umkleidegebäudes.
Lange Debatte um Antrag
Diese Pläne hätten sich auf einen Ausbau mit Sauna bezogen, entgegnete Dirk Raming (UWG Ankum).
Der sei mittlerweile komplett überflüssig geworden, weil es jetzt eine große Sauna am Alfsee gebe. Der Standort des Hallenbads in Ankum, ergänzte Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange (UWG Ankum), stehe auch gar nicht zur Debatte.
Lange diskutierte der Samtgemeinderat die Frage, ob der Hallenbau über eine Erhöhung der Samtgemeindeumlage um einen Punkt finanziert werden solle oder nicht. Georg Thumann (UWG Ankum) erklärte, das sei in der Vorlage zur Ausschusssitzung missverständlich formuliert gewesen, die Verwaltung habe lediglich versucht, die Größenordnung der Finanzierung darzustellen.
Der Gruppe CDU/FDP war diese Erklärung wohl zu vage. Sie hatte einen Ergänzungsantrag gestellt, der Bau der Halle dürfe auf keinen Fall mit einer Umlagenerhöhung verbunden werden. Die habe für die kleinen Gemeinde fatale Auswirkungen auf die Vereinsförderung und die damit verbundene Jugendarbeit, erklärte Kettenkamps Bürgermeister Reinhard Wilke (CDU).
Die Koppelung eines Bauprojekts mit einem Umlageverbot erschien Manfred Krusche und anderen unsinnig. Eine Erhöhung der Umlage wolle der Samtgemeinderat so lange wie nur möglich vermeiden, könne sie aber nicht für alle Zeiten ausschließen, erklärte der Sprecher der Gruppe SPD/BLA. Zusammen mit Elisabeth Middelschulte (Grüne) drängte er darauf, über das Kopplungsverbot als Ergänzungssatz zur Beschlussvorlage abstimmen zu lassen, weil der CDU-Antrag in allen anderen Formulierungen identisch mit dieser Vorlage sei.
Mit 19 gegen die 16 Stimmen der CDU lehnt der Samtgemeinderat die Ergänzung ab. Der ursprüngliche Antrag, ein Hallenbad für Ankum zu planen und seine Kosten zu berechnen, ging mit 21 Stimmen durch. 14 Mitglieder der Gruppe CDU/FDP enthielten sich.
Das Hallenbad im Ankumer Schulzentrum soll neu gebaut werden. Gefragt ist es offensichtlich nicht nur bei Schülern. Foto: Reinhard Rehkamp
Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt
Von Martin Schmitz
Kettenkamp. Das Schwimbädchen im Schulzentrum auf dem Ankumer Kattenboll ist arg alt. Eine Sanierung lohnt kaum, zumal das Becken deutlich verlängert werden müsste, um auf zeitgemäße 25-Meter-Bahnen zu kommen, und verbreitert auf eine Beckenbreite, die zwei Schwimmkurse im Parallelbetrieb ermöglichen würde. Geschätzte Kosten: fünf bis sechs Millionen Euro, berichtet Markus Frerker in der jüngsten Samtgemeinderatssitzung aus der Vorarbeit des Bauausschusses. Die Samtgemeinde bemüht sich um eine Förderung, bislang ohne Erfolg.
Der Samtgemeinderat schien sich einig, Planungen für ein neues Bad in Auftrag zu geben, um zu einer belastbaren Kostenkalkulation zu kommen. Wenn aber diese Kosten vorlägen, müsse geprüft werden, ob ein Anbau eines Hallenbades am Bersenbrücker Freibad nicht günstiger sei, forderte Bersenbrücks Bürgermeister Christian Klütsch (CDU).
Ein Hallen- und Freibad in Bersenbrück habe zumindest den Vorteil, dass es ganzjährig betrieben werden könne. Bislang sei das Personal an zwei Standorten im Einsatz, im Winter in Ankum, im Sommer in Bersenbrück. Hallenbaupläne für Bersenbrück habe es vor Jahren schon gegeben, als dritte Ausbaustufe des neuen Umkleidegebäudes.
Lange Debatte um Antrag
Diese Pläne hätten sich auf einen Ausbau mit Sauna bezogen, entgegnete Dirk Raming (UWG Ankum).
Der sei mittlerweile komplett überflüssig geworden, weil es jetzt eine große Sauna am Alfsee gebe. Der Standort des Hallenbads in Ankum, ergänzte Ankums Bürgermeister Detert Brummer-Bange (UWG Ankum), stehe auch gar nicht zur Debatte.
Lange diskutierte der Samtgemeinderat die Frage, ob der Hallenbau über eine Erhöhung der Samtgemeindeumlage um einen Punkt finanziert werden solle oder nicht. Georg Thumann (UWG Ankum) erklärte, das sei in der Vorlage zur Ausschusssitzung missverständlich formuliert gewesen, die Verwaltung habe lediglich versucht, die Größenordnung der Finanzierung darzustellen.
Der Gruppe CDU/FDP war diese Erklärung wohl zu vage. Sie hatte einen Ergänzungsantrag gestellt, der Bau der Halle dürfe auf keinen Fall mit einer Umlagenerhöhung verbunden werden. Die habe für die kleinen Gemeinde fatale Auswirkungen auf die Vereinsförderung und die damit verbundene Jugendarbeit, erklärte Kettenkamps Bürgermeister Reinhard Wilke (CDU).
Die Koppelung eines Bauprojekts mit einem Umlageverbot erschien Manfred Krusche und anderen unsinnig. Eine Erhöhung der Umlage wolle der Samtgemeinderat so lange wie nur möglich vermeiden, könne sie aber nicht für alle Zeiten ausschließen, erklärte der Sprecher der Gruppe SPD/BLA. Zusammen mit Elisabeth Middelschulte (Grüne) drängte er darauf, über das Kopplungsverbot als Ergänzungssatz zur Beschlussvorlage abstimmen zu lassen, weil der CDU-Antrag in allen anderen Formulierungen identisch mit dieser Vorlage sei.
Mit 19 gegen die 16 Stimmen der CDU lehnt der Samtgemeinderat die Ergänzung ab. Der ursprüngliche Antrag, ein Hallenbad für Ankum zu planen und seine Kosten zu berechnen, ging mit 21 Stimmen durch. 14 Mitglieder der Gruppe CDU/FDP enthielten sich.

Das Hallenbad im Ankumer Schulzentrum soll neu gebaut werden. Gefragt ist es offensichtlich nicht nur bei Schülern. Foto: Reinhard Rehkamp
Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt
erstellt am 03.04.2017